Unter dem Titel „Poesie im Dialog mit Geschichte“ hat unsere FSJlerin Paula Drewes gemeinsam mit anderen Freiwilligen kultureller Institutionen aus ganz Schleswig-Holstein zum 80. Jahrestag der Befreiung am 8. Mai eine größere Veranstaltung auf der KZ-Gedenkstätte organisiert. Der Workshop und die anschließende öffentliche Veranstaltung mit Poetry Slam & Konzert wurden im Rahmen des deutsch-dänischen Interreg-Projekts „Hope and Despair“ gefördert. In ihrem Bericht erzählt Paula, was am 8. Mai alles in Husum-Schwesing los war und wie sie die Veranstaltung wahrgenommen hat.
Am Morgen begann der Tag mit einem Poetry-Slam-Workshop, den Björn Högsdal leitete. Die Klasse 10d der Theodor-Storm-Schule beschäftigte sich zunächst mit einigen Schreibübungen, um grundlegende Techniken zum Verfassen von Texten zu erlernen. Danach widmeten sie sich dem Entwerfen themengebundener Texte, in denen sie sich mit dem Ort auseinandersetzten und dabei sowohl Eindrücke der Außenausstellung als auch der Sonderausstellung zu Paul Thygesen („Arzt und KZ-Häftling – Zwischen Verantwortung und Zwang“) einbauten.
Während des Workshops wurde durch NF Pro Audio eine Bühne auf dem Gelände der Gedenkstätte aufgebaut. Auf dieser fand dann nachmittags die Lesung der Texte statt, ergänzt durch musikalische Beiträge der Band Nordlicht.
Um 16:30 Uhr begann schließlich die öffentliche Veranstaltung. Die Schüler*innen präsentierten ihre Texte, die sie vormittags in dem Workshop erarbeitet haben. Dabei wurde sich auf vielfältige Weise dem schwierigen Thema angenähert, z.B. wurde ein Text aus Sicht des Hydranten verfasst, ein anderer baute Rassismuserfahrungen in unserer aktuellen Welt ein. Zwischen diesen eindrucksvollen Beiträgen spielte die Band Nordlicht passende Stücke und schloss die Veranstaltung mit dem passenden Stück „Imagine“. Begleitet wurde der Tag zusätzlich vom Offenen Kanal Flensburg, der das Geschehen dokumentiert hat.
Insgesamt hat alles ganz gut funktioniert und es hat Spaß gemacht, so ein Event zu organisieren. Ich finde es wichtig, dass man auf Gedenkstätten auch andere Ansätze anbietet, um sich mit der Geschichte des Ortes auseinanderzusetzen. Der Poetry-Slam-Workshop bietet da meiner Meinung nach einen kreativen Ansatz. Außerdem war es richtig schön, mit so vielen anderen Freiwilligen zusammenzuarbeiten und ein Angebot für junge Menschen mit jungen Menschen zu planen.