Zeitzeugenfilm

Wim – der letzte Zeuge des Konzentrationslagers Husum-Schwesing

Wim Aloserij ist 16 Jahre alt, als das nationalsozialistische Deutschland die Niederlande – sein Heimatland – überfällt. Aufgrund des Krieges fehlen den Deutschen Arbeitskräfte, Wim wird zur Zwangsarbeit nach Braunschweig abkommandiert. Doch es gelingt ihm zu fliehen.

Die Flucht bleibt nicht ohne Folgen: Wim wird nach einigen Monaten in den Niederlanden verhaftet und über die Konzentrationslager Amersfoort und Neuengamme ins KZ Husum-Schwesing gebracht. Unter katastrophalen Bedingungen müssen die Häftlinge in Husum-Schwesing auf den Baustellen des sogenannten Friesenwalls Schwerstarbeit verrichten. Die Lagerleitung nimmt dabei keine Rücksicht auf den Gesundheitszustand der Inhaftierten, sodass in kurzer Zeit über 300 Menschen sterben.

Immer wieder steht auch Wim vor lebensbedrohlichen Herausforderungen, immer wieder muss er Wege finden, diese Zeit zu überstehen. Und er schafft es tatsächlich: Als Überlebender und Zeitzeuge von drei Konzentrationslagern sowie der Cap-Arcona-Katastrophe berichtet Wim später oft von seinen Erlebnissen.

Im November 2017 besucht Wim Aloserij die KZ-Gedenkstätte Husum-Schwesing und gibt ein beeindruckendes Interview. Wenige Monate später verstirbt er im Alter von 94 Jahren.


  • Schnitt und Animationen: Anne Lemo
  • Audio und Postproduktion: TAUCHER Sound Scenography
  • Sprecher und Sprecherin: Friedhelm Ptok, Nadja Schulz-Berlinghoff
  • Musik: Gerriet K. Sharma
  • Kamera: Thomas Lorenzen
  • Interview: Janine Doerry

Herzlichen Dank für die Unterstützung:

  • Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein
  • Bürgerstiftung Schleswig-Holsteinische Gedenkstätten
  • Kulturvereinbarung Sønderjylland-Schleswig
  • Van Wouwersches Vermächtnis
  • Nospa Kulturstiftung Nordfriesland
  • Frank Krake