Am Wochenende 22. und 23. Oktober fand das zweite Netzwerktreffen von „Mehr als Vergangenheit“ statt. Teilnehmende aus allen Fortbildungsreihen und Summerschools kamen aus Hamburg, Berlin, Flensburg und sogar Regensburg in die @nordsee_akademie nach Nordfriesland. Es war ein fröhliches Wiedersehen und gleichzeitig spannendes Kennenlernen neuer Menschen und Impulse mit vielen anregenden Diskussionen.

Am Samstag setzte sich ein Teil der Teilnehmenden mit dem Thema Postkolonialismus und der Frage, wie die Erinnerungsarbeit zu Verbrechen des NS und denen des Kolonialismus zusammengedacht werden kann, auseinander. Begleitet wurden sie dabei von einer Referentin des Netzwerks Flensburg Postkolonial. Die anderen Teilnehmenden setzten sich bei einem Argumentationstraining begleitet von zwei Referenten von @gegenvergessen mit ihren Werten und ihrer Rolle in der Gedenkstättenarbeit auseinander und übten gemeinsam Handlungs- und Argumentationsstrategien ein. Abends hielt Dr. Stephan Linck einen spannenden Vortrag zur „Rattenlinie Nord“, sprich zur Fluchtroute zahlreicher hochrangiger Nationalsozialisten Richtung Flensburg im Jahr 1945.

Am Sonntagvormittag haben wir gemeinsam den Dokumentationsfilm aus @husumschwesing „WIM – der letzte Zeuge des Konzentrationslagers Husum-Schwesing“ geschaut und ausgiebig diskutiert. Spannende Einblicke in den Entstehungsprozess des Films erhielten wir dabei durch Dr. Janine Doerry und Philipp Cordts.

Mittags endete das Netzwerktreffen. Vorher sammelten wir gemeinsam Ideen, Bedarfe und Wünsche wie es nach Auslaufen des Projekts weitergehen kann. Wir danken allen Teilnehmenden für ihr Engagement und ihre Ideen und freuen uns schon jetzt auf ein Wiedersehen!

Text: Charlotte Haugg