Jonah und Nils stehen vor dem Gelände der KZ-Gedenkstätte Husum-Schwesing

Hallo! Wir sind Jonah und Nils und absolvieren momentan unser FSJ Kultur bei der Stiftung Nordfriesland. Unser Aufgabenbereich umfasst auch die KZ-Gedenkstätte Husum-Schwesing. Auf dieser Seite geben wir monatlich Einblick in die Arbeit auf einer KZ-Gedenkstätte mit der Hoffnung, andere Jugendliche für diese Arbeit begeistern zu können und die Wichtigkeit dieser Aufgabe hervorzuheben.

Nils und Jonah

Jonah

Das FSJ bei der Stiftung Nordfriesland umfasst nicht nur die Arbeit an der Gedenkstätte, über die wir jeden Monat hier berichten. Vielmehr sammeln wir außerdem Erfahrungen im Kulturmanagement und helfen außerdem im Kreisarchiv Nordfriesland mit. Diese weiteren Arbeitsfelder wollen wir nun in unserem vorletzten Artikel ebenfalls vorstellen, um einen besseren Überblick über unser FSJ zu geben.

In der Stiftung Nordfriesland helfen wir meist bei der Planung und Organisation von Veranstaltungen oder Workshops mit. So sind wir beispielsweise an „Toms Fantastische Reise“, einer musikalisch-astronomischen Workshop-Reihe begleitend beteiligt. Auch die „Raritäten der Klaviermusik“, ein internationales Klavierfestival, und den Meisterkurs für Liedgestaltung die „Liedkunst“ nehmen einen großen Teil unserer Arbeit ein.
Vor allem aber beschäftigen wir uns in der Kulturstiftung mit der Betreuung des Nordfrieslandkalenders. Der Nordfrieslandkalender ist ein Veranstaltungskalender vom Kreis Nordfriesland, der seit September 2021 Veranstaltungen der Erlebniswelten Kultur, Kino, Wissen, Events, Natur, Kreativ, Gesundheit und Märkte präsentiert. Hier geben wir Veranstaltungen ein oder nehmen Fotos für das Bilderarchiv auf.
Die Arbeit in der Stiftung Nordfriesland ist sehr vielfältig und wir kommen mit unterschiedlichen Aufgabengebieten in Kontakt. Diese Vielfalt schätzen wir sehr, vor allem, da sie uns bei der Berufsorientierung deutlich weitergeholfen hat.

Nils

Der zweite große Arbeitsbereich unseres FSJs ist die Mitarbeit im Kreisarchiv Nordfriesland. Jeder FSJler arbeitet für ein halbes Jahr im Kreisarchiv. Diese Tätigkeit nimmt dann in der Regel vier Stunden des Arbeitstages ein. Wir haben gelost und ich hatte das Glück, die erste Jahreshälfte von September bis Februar im Archiv zu arbeiten. Die Aufgaben, welche man dort erledigt, sind sehr vielfältig. Man bekommt vorerst eine Einführung in das Archivwesen anhand praktischer Beispiele und Aufgaben. Anfangs bearbeitet man viele Anfragen von Nutzerinnen und Nutzern. Dabei handelt es sich meist um standesamtliche Urkunden aus den Personenstandsregistern, welche man eigenständig heraussucht und einscannt. Anschließend wird ein passendes Antwortschreiben verfasst. Zweimal in der Woche bietet das Kreisarchiv in den „Besuchszeiten“ Menschen die Möglichkeit, nach vorheriger Anmeldung Archivalien einzusehen. Die entsprechenden Archivalien werden dann von uns FSJlern „ausgehoben“, also herausgesucht, und den Benutzern bereitgestellt. Darüber hinaus stehen wir den Besuchern für Fragen zur Verfügung. Die Freiwilligen sind auch dafür verantwortlich, die bestellten Archivalien nach der Benutzung zu „reponieren“, also zurück in die Magazinräume des Archivs zu bringen. Darüber hinaus helfen wir auch bei der Erschließung von Rückständen. Hierbei sehen wir bereits bewertete Akten durch und verzeichnen sie in der Archivsoftware. Im Anschluss daran wird das Schriftgut in Archivmappen umgebettet und in den Magazinräumen in die jeweiligen Bestände einsortiert.

Zu guter Letzt bot sich uns als Freiwillige auch die Möglichkeit, an archivspezifischen Tagungen teilzunehmen. So hatte ich etwa die Chance, an mehreren Veranstaltungen zum Thema Notfallverbund in Schleswig-Holstein dabei zu sein. Des Weiteren bekam ich in Flensburg Einblick in die Wichtigkeit des Themas Digitalisierung. Letzten Monat wurden Jonah und ich zudem zum 30. Schleswig-Holsteinischen Archivtag im Rendsburger Nordkolleg eingeladen.