Vom 14. – 15. Juni fand in Rostock die dritte gemeinsame Landesgedenkstättentagung von Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein statt.
Unter dem Titel “Wie erinnern?” tauschten sich Haupt- und Ehrenamtliche der Gedenkstättenarbeit zum Umgang mit der Geschichte in der Gegenwart aus. Im Vordergrund standen dabei Kontinuitäten und Ideologien gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit wie Rechtsextremismus, Antisemitismus und Rassismus. Geprägt von den Ergebnissen der ein paar Tage zuvor stattgefundenen EU-Wahlen wurde der Bedarf zur Vernetzung und zum Austausch über mögliche Handlungsstrategien an den jeweiligen Gedenk- und Erinnerungsorten im derzeitigen politischen Klima besonders deutlich. Philipp Cordts, Mitarbeiter in Husum-Schwesing, war als Vertreter der Praxis eingeladen, beim Podiumsgespräch zum Thema „Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit.
Perspektiven für die Bildungsarbeit in Gedenkstätten“ mit zu diskutieren.
Neben dem wichtigen Austausch zu Vernetzungs- und Handlungsstrategien erhielten wir die Möglichkeit, lokale Initiativen und Gedenkstätten kennenzulernen, die vielfältige Bildungsarbeit zu den Verbrechen der NS- und DDR-Geschichte sowie rechten Gewalttaten nach 1990 (wie die Pogrome in Rostock Lichtenhagen) leisten.