Das zurückliegende Jahr 2020 war kein einfaches – weder für jede:n Einzelne:n von uns, noch für die Gesellschaft und unsere Demokratie.

Trotz dieser oft herausfordernden Dynamiken und Entwicklungen können wir auch stolz in das vergangene Jahr blicken. So sind uns einige Meilensteine und Entwicklungen gelungen, auch wenn viele Veranstaltungen natürlich ausgefallen sind. Wir wollen hier exemplarisch ein paar Ereignisse herausstellen.

Der Start in das Jahr 2020 wirkte sehr vielversprechend: Wir haben uns an der bundesweiten Kampagne #Lichter-gegen-Dunkelheit beteiligt, die die Gedenkstätte in neuem Licht zeigte. Parallel dazu wurde im Kreishaus die traditionelle Ausstellung zum 27. Januar, dem Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, eröffnet. Thema waren die Kinder vom Bullenhuser Damm, ein dunkles Kapitel nationalsozialistischer Ideologie und Menschenverachtung.

Wie fast alle gesellschaftlichen Bereiche war und ist auch unsere KZ-Gedenkstätte von Covid-19 betroffen. Wir mussten die sonst regelmäßigen Führungen pausieren und auch die geplanten Workshops und Seminare mit Schüler*innen, Freiwilligen und anderen Gruppen mussten wir verschieben bzw. absagen.

Umso erfreulicher ist der Start unserer zusammen mit der KZ-Gedenk- und Begegnungsstätte Ladelund und der der Nordsee Akademie in Leck entwickelten Multiplikator*innen Ausbildung „Mehr als Vergangenheit“ – die erste Modulreihe konnten wir am 12.12.2020 mit einer virtuellen Übergabe der Zertifikate abschließen. Die im Rahmen der leider größtenteils digital stattgefundenen Module entwickelten Ideen und Projekte werden uns sicher auch im nächsten Jahr noch begleiten.

Eine für die Bildungsarbeit auf der Gedenkstätte sehr positive politische Entscheidung wurde Ende September getroffen: Wir dürfen uns sehr über die Entfristung der pädagogischen Stelle freuen, die die Arbeit verstetigen und nachhaltig machen wird.

Durch nicht nachlassendes Engagement besonders aus den Reihen unserer Guides wurde eine zweite Entwicklung möglich gemacht: Die Erweiterung der Gedenkstätte um einen Gleisstrang. Dieses Projekt, das auch medial große Aufmerksamkeit erregt hat, wird hoffentlich in 2021 zu einem guten Abschluss finden.

Eine Neuheit im letzten Jahr stellte das besondere Engagement der beiden FSJ-lerinnen der Stiftung Nordfriesland, Charlotte Paulsen und Marlo Grieving, dar. Sie unterstützen nicht nur hinter den Kulissen und bei Bildungsangeboten unseren hauptamtlichen Mitarbeiter Philipp Cordts, sondern entwickelten darüber hinaus zwei sehr unterschiedliche FSJ-Projekte an der Gedenkstätte.

Charlotte Paulsen plante, organisierte und führte anschließend den Dreh eines Trailers für die Gedenkstätte durch. Aus dem dabei entstandenen Material profitieren wir auch für weitere digitale Angebote.

Das Projekt von Marlo Grieving werden wir leider aufgrund der Einschränkungen erst in 2022 zeigen können: Als Ergänzung zu der geplanten Ausstellung am 27. Januar im Kreishaus forschte und gestaltete sie eine regionale Erweiterung, die den Fokus auf nordfriesische Vorgänge und Schicksale legt. Dabei wird sie tatkräftig von Janine Doerry unterstützt, die eine wichtige Stütze für die wissenschaftliche Arbeit dieser Gedenkstätte ist.

Wir hoffen, dass wir unsere Arbeit auch im nächsten Jahr weiter ausbauen können, genug Pläne und Ideen sind auf jeden Fall vorhanden.