Nach dem Erfolg in diesem Jahr freuen wir uns, den Bildungsurlaub „Vergangenheit verstehen. NS-Tatorte an der schleswig-holsteinischen Westküste“ auch 2024 erneut anbieten zu können. Gemeinsam mit der Gedenk- und Begegnungsstätte Ladelund, dem historischen Lernort Neulandhalle und der Nordsee Akademie in Leck werden wir eine Woche lang die NS-Zeit an der Westküste thematisieren und dazu aktuelle Entwicklungen der Gedenk- und Erinnerungskultur diskutieren.

Zeit: 09.09.2024 – 13.09.2024

Anmeldungen sind ab sofort möglich über die Seite der Nordsee Akademie: Anmeldung

Aus dem Programm:

Das Seminar ist als Bildungsurlaub anerkannt/beantragt in:

  • Niedersachsen (B23-121925-20, gültig bis 31.12.2025)
  • Berlin (IIA75-122949, gültig bis 27.08.2025)
  • Hamburg (HI43-1/406-07.5,61085, gültig bis 31.05.2026)
  • Schleswig-Holstein (WBG/B/29979) beantragt.
  • Weitere Bundesländer auf Anfrage. Alternativ kann unsere Anerkennung aus Schleswig-Holstein der Arbeitgebende akzeptieren, suchen Sie hierfür das Gespräch in Ihrer Personalabteilung.
  • Für Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Bremen sind Anerkennungen für uns nicht möglich, da diese an bestimmte Prüfsiegel, Vorgaben etc. gebunden sind.

Die Teilnahme ist auch ohne Bildungsurlaubsanspruch möglich.

Vergangenheit verstehen. NS-Tatorte an der schleswig-holsteinischen Westküste

Entlang der schleswig-holsteinischen Westküste gibt es mehrere öffentlich zugängliche Orte, die an die NS-Vergangenheit erinnern und über die damaligen Ereignisse informieren.

Einige von ihnen sind in den letzten Jahren erneuert oder auch ganz neu geschaffen worden. Seitdem haben die Verantwortlichen aufwendige Ausstellungskonzepte und teils ungewöhnliche Bildungsangebote entwickelt und erprobt. Gemeinsames Ziel ist, dass die Gedenkstätten und historischen Lernorte sich wirkungsvoll für die Stärkung der Demokratie einsetzen. Historie und Neuorientierung, Strukturen und Netzwerkarbeit, Vermittlungsmethoden und Techniken sind Inhalte eines Bildungsurlaubs, der auf der Grundlage der an der schleswig-holsteinischen Westküste gesammelten Erfahrungen und Erkenntnisse angeboten wird. Eine zentrale Rolle wird die Frage einnehmen, was Gedenkstätten und andere Orte der Auseinandersetzung mit dem Nazi-Terror im 21. Jahrhundert bewirken können und welche Voraussetzungen dafür geschaffen werden müssen.

Hinweis zur Barrierefreiheit:

Bitte beachten Sie, dass diese Veranstaltung nicht barrierefrei ist. Die Örtlichkeiten können möglicherweise Herausforderungen für Personen mit eingeschränkter Mobilität darstellen. Es kann erforderlich sein, Treppen zu benutzen oder Strecken zurückzulegen, die nicht für z.B. Rollstühle oder andere Mobilitätshilfen geeignet sind. Teilnehmende sollten in der Lage sein, längere Strecken zu Fuß zurückzulegen und Treppen zu bewältigen. Wir bedauern etwaige Unannehmlichkeiten für Personen, die auf barrierefreie Zugänge angewiesen sind. Falls Sie besondere Bedürfnisse haben oder Unterstützung benötigen, kontaktieren Sie uns bitte im Voraus, damit wir Ihnen so gut wie möglich entgegenkommen können.

Programm (Änderungen vorbehalten):

Montag
Kennenlernen und Einführung in das Thema, Auseinandersetzung mit Lernen/ Gedenken/ Erinnern, Vortrag: NS in SchleswigHolstein und an der Westküste, Thema: Regionale Gedenkorte.

Dienstag
Besuch und Workshop in der KZ-Gedenkstätte Husum-Schwesing, anschließend Exkursion und Führung in Husum und Umgebung (Exkurs: Küstenschutz)

Mittwoch
Besuch des Historischen Lernorts Neulandhalle (Dithmarschen), Thema: „Nie wieder?!“ – Rechtsextremismus heute, Sonnenuntergangsmenü

Donnerstag
Besuch der KZ-Gedenk- und Begegnungsstätte Ladelund, Thema: Biographiearbeit in der historisch-politischen Bildung, anschließend Besuch des Nolde Museums in Seebüll, Vortrag: Emil Nolde und seine Verstrickung in den Nationalsozialismus.

Freitag
Mobile Ausstellung: Volk – Gesundheit – Staat. Gesundheitsämter im Nationalsozialismus (Schwerpunkt Nordfriesland), Rückblick, Ausblick und Ausklang

Hinweis zum Programm

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, an dieser Veranstaltung teilzunehmen – unabhängig von ihrem beruflichen Hintergrund, ihrer Erfahrung oder ihrem aktuellen Wissensstand. Wir heißen Personen aus unterschiedlichen Bereichen willkommen, sei es Berufstätige, Studierende, Akademiker*innen oder Personen, die sich erstmalig mit diesem Thema auseinandersetzen.

Unser Ziel ist es, eine offene und einladende Umgebung zu schaffen, in der der Austausch verschiedener Perspektiven und Erfahrungen gefördert wird. Diese Veranstaltung bietet die Gelegenheit, voneinander zu lernen und sich miteinander zu vernetzen.

Ausschlussklausel

Wir behalten uns vor, von dem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.

Seminarleitung:

Charlotte Haugg ist Historikerin und pädagogische Mitarbeiterin in der KZ-Gedenkstätte Husum-Schwesing. Als Projektleiterin von „Mehr als Vergangenheit“ führte sie von 2020 – 2022 Fortbildungsreihen und Summerschools zur Schulung von Multiplikator*innen an den nordfriesischen Gedenkstätten durch. Zentrales Thema in ihrer Arbeit ist für sie die Frage, wie an historischen Orten mit NS-Bezug eine lebendige und nachhaltige Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und aktuellen gesellschaftspolitischen Debatten stattfinden kann.

Philipp Cordts ist pädagogischer Mitarbeiter in der KZ-Gedenkstätte Husum-Schwesing. Ein Schwerpunkt seiner Tätigkeit ist die Beschäftigung mit der Frage: „Was hat die NS-Vergangenheit mit unserer heutigen Gesellschaft zu tun?“